Im Mittelalter galt die Wildschweinjagd als Mutprobe der Könige. Ab dem 19. Jahrhundert führte die verstärkte Bejagung zu einem messbaren Bestandsrückgang. Nach dem Zweiten Weltkrieg breiteten sich Wildschweine aufgrund von Ackerbau und vereinzelten Maisanbau wieder aus.

Wildschweine sind anpassungsfähig und bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen. Sie bevorzugen Laubund Mischwälder in Mitteleuropa und können auch in tropischen Regionen überleben, meiden jedoch Wüsten. Ihre Verbreitung wird durch gefrorenen Boden und Schnee eingeschränkt. Die Population ist derzeit bei uns noch überschaubar.

Die Jagd ist der Hauptfaktor für die Mortalität von Wildschweinen, doch aufgrund günstiger Umweltbedingungen hat sich die Population stark vermehrt. Eine höhere Abschlussrate wäre notwendig, um die Bestände zu regulieren.

Es wird größtenteils zu Wildbret verarbeitet, dessen Fleisch besonders begehrt ist, jedoch auch auf Trichinen und radioaktive Belastung untersucht werden muss. Besonders geschätzt wird das Fleisch von jungen Tieren, während das Fleisch älterer Wildschweine oft zu Wurst verarbeitet wird. In einigen Regionen werden Wildschweine auch zur Seuchenbekämpfung erlegt.