In der Marktgemeinde Seeboden am Millstätter See wurde kürzlich die örtliche Feuerwehr, unterstützt von ihren Kameraden aus Spittal an der Drau, zu einem ungewöhnlichen Einsatz gerufen.
Sie machten sich auf den Weg, um einen Notruf von der Volksschule Seeboden zu beantworten.
Der Grund für die Aufregung? Ein Vogel, der in einem Korrekturband steckengeblieben war und völlig erschöpft kopfüber an der Regenrinne hing. Es stellte sich heraus, dass ein Spatzenpärchen gerade dabei war, ein Nest zu bauen, als die unglückliche Situation ihren Lauf nahm. Der aufmerksame Partner des gestrandeten Vogels schlug sofort lautstark Alarm und versuchte verzweifelt, seinem Gefährten zu helfen. Doch leider ohne Erfolg.
Die Schüler/-innen der MMS Seeboden sowie der VS Seeboden wurden Zeugen dieses skurrilen Vorfalls, die Lehrkraft verständigte eilig die Feuerwehr. Als zusätzliche Verstärkung wurde auch die Feuerwehr Spittal mit ihrer Drehleiter angefordert. Dank des gemeinsamen Einsatzes beider Feuerwehren konnte der gefiederte Geselle schließlich gerettet werden. Die Erleichterung war spürbar und auch für die Schüler/-innen war es ein Erlebnis, bei dem sie nicht nur unsere Feuerwehrmänner in Aktion sahen, sondern auch eine wichtige Lektion in Sachen Tierschutz lernten.
Kommandant Othmar Wassermann berichtete im Anschluss, dass solche tierischen Notfälle durchaus keine Seltenheit sind. Ob es nun eine abenteuerlustige Katze auf einem Baum oder ein kleiner Igel im Regenrohr ist, die Kameraden der Feuerwehr sind immer zur Stelle, um zu helfen. Neben ihrer Rolle im Kampf gegen Brände sowie anderen bedrohlichen Situationen erweisen sich unsere Feuerwehren somit auch als wahre Helden des Tierreichs.
FOTO: Karl Heinz Trojer
