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Diese Slow Food Saat geht auf!

Riesiger Erfolg für die 2. Slow Food Pflanzen- und Saatgutbörse am 4. März 2023 in Seeboden am Millstätter See. Die Organisatoren rund um Sprecher Wolfgang Tölderer und Daniela Beils vom Tourismusverband Seeboden wurden für Ihre Mühen belohnt. Ein Mix aus Vorträgen, Tauschen und Tandeln sowie perfekter Slow Food Kulinarik eröffneten das Slow Food Jahr nicht nur für Seeboden, sondern für ganz Kärnten.

Schon bei der Eröffnung wartete Gottfried Bachler als Obmann der Slow Food Gemeinschaft Kärnten mit guten Neuigkeiten auf. So soll es in Österreich keinen Patentschutz auf Samen geben.
Eckart Mandler, der bekannte Kräuterexperte aus Irschen und Sprecher für Slow Food Kärnten, streute den Verantwortlichen Blumen.
Bürgermeister Thomas Schäfauer lauschte gemeinsam mit seiner Frau aufmerksam den Vorträgen.

Gestartet wurde mit einem ebenfalls sehr aktuellen Thema: „Bedeutung von Streuobstwiesen mit Schwerpunkt vom regional vorkommenden – Spänling“

Bernhard Huber und Horst Zwischenberger wussten diesen Bestandteil einer intakten Kulturlandschaft perfekt zu präsentieren und verwiesen immer wieder auch auf die Artenvielfalt bei Vögeln und Faltern, die sich besonders gerne in Sträuobstwiesen aufhalten.
So berichtete Karin Jester vom Biobauernhof Ertl & Jester über die Vorteile des biologischen Gemüseanbaus. Auf einem ¾ Hektar wird auf ihrem Betrieb das gesamte Jahr Gemüse angebaut. Sie ermutigte die Zuhörer dazu, sich mit dem Gemüseanbau zu befassen. Auch auf kleinsten Flächen können tolle Erträge gelingen.
DI Emil Platzer aus Gainfeld bei Bischofshofen berichtet über seine Erfahrung mit dem Getreideanbau in alpinen Lagen. Waren es 1921 noch 866 ha Winterrogen, die im Pongau angebaut wurden, so sind es 2022 gerade 1 Hektar auf seinen eigenen Flächen. Er setzt auf die positive Wirkung seines Engagements bei der Biodiversität. Dem Landschaftsbild, der lokalen Versorgung und selbstverständlich auch bei Traditionen und Bräuchen spielt Getreide eine wesentliche Rolle.

Christine Wildhaber begeisterte mit ihrem Vortrag zum Thema „Saatgutgewinnung für den Hausgarten“. Einer ihrer Leitsätze: „Die Samen der Vergangenheit sind die Früchte der Zukunft“ (Buddha)

Mit Vorträgen über Gemeinschaftsgärten wurde das Programm abgerundet.

Aber auch die Aussteller im Kleinen Saal freuten sich über regen Besuch. So werden wohl in diesem Frühjahr viele alte Samen in den Gärten ausgebracht werden.
Als Gastgeber fungierte die Slow Food Gemeinschaft Seeboden, die auch für die entsprechend Kulinarik sorgte.

Eines ist schon heute sicher!

2024 lädt man in Seeboden wieder zur Slow Food Pflanzen- und Saatgutbörse ein.

Für Auskünfte steht Ihnen der Sprecher der Slow-Food-Gemeinschaft Seeboden Wolfgang Tölderer gerne unter Tel.: 0699 12394059 zur Verfügung.

Alle Bilder finden Sie: hier